1945 bedeutet das Ende des 2. Weltkrieges, Deutschland – ein Land in Trümmern.
Dennoch wurde bereits im Juli 1945 im SV Feudingen der Spielbetrieb wieder aufgenommen und nur 5 Monate später startete man gemeinsam mit Vereinen aus Sauer- und Siegerland in der Bezirksklasse Siegerland. Durch die frühe Rückkehr guter Spieler aus der Kriegsgefangenschaft konnte eine schlagkräftige Mannschaft gestellt werden, so dass man sich für ein Aufstiegsspiel in die Landesliga gegen Klafeld-Geisweid qualifizierte, welches jedoch vor mehreren Hundert Zuschauern mit 2-1 verloren ging. Bis zum Abstieg im Jahre 1957 ging es für den SV in den Folgejahren dann meistens um den Klassenerhalt, aber dennoch war man der einzige Wittgensteiner Verein, der sich 10 Jahre in der Bezirksliga halten konnte. Nur 2 Jahre später bot sich in einem Entscheidungsspiel in Berleburg gegen Raumland wieder die Möglichkeit, aufzusteigen. Das denkwürdige Match endete 3-3 und eine Woche später verlor eine junge Feudinger Mannschaft an gleicher Stelle mit 3-0.
Das Jubiläum im Jahre 1961 verbrachte man somit in der Kreisliga, was der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tat und den ersten internationalen Auftritt der Blau-Weißen nicht verhindern konnte. Im Rahmen der Feierlichkeiten trat man gegen den BVV Baarn aus Holland und verbrachte mit den Gästen und Feudingern schöne Stunden und Tage.
Im Jahre 1963 kam es erneut zu Aufstiegsspielen mit Feudinger Beteiligung. Gegen Berghausen, Trupbach und Raumland konnte man sich durchsetzen und zog erneut in die Bezirksliga ein. Dieses Gastspiel verlief jedoch nicht sonderlich erfolgreich, musste man doch 2 Jahre später wieder absteigen und spielte einige Jahre auf Kreisebene.
Den nächsten Höhepunkt setzte im Jahr des 50-jährigen Vereinsbestehens die A-Jugend des Vereins, die sich bis ins Halbfinale der Westfalenmeisterschaft spielte und dort erst von der A-Jugend des VfL Bochum gestoppt wurde. Dieses Spiel stellt auch den Zuschauerrekord in Feudingen – 3000 Besucher sahen eine spielerisch und kämpferisch vorbildliche Mannschaft des SV, die den Favoriten aus dem Ruhrpott am Rande einer Niederlage hatte, sich jedoch unglücklich mit 0-1 geschlagen geben musste. Auf dem Weg dorthin wurde man mit einem Sieg gegen Klafeld-Geisweid Kreismeister. Im anschließenden Kampf um die Westfalenmeisterschaft wurden die Jugenden des GW Lütringhausen und des RSV Lüdenscheid geschlagen und der Südwestfalenmeister-Titel errungen. Im Viertelfinale hieß der Gegner dann TBV Lemgo (nein, die spielen nicht nur Handball), wo auf fremdem Platz ein 1-0-Sieg gelang.
Als Lohn für diese Erfolge wurde die Mannschaft nach dem Halbfinale von Kreistag und Kreisverwaltung als erste Wittgensteiner Fussballmannschaft geehrt.
Diese Truppe bestand aus:
Hans-Hermann Klein, Dieter Kasper, Heinz Otto Weber, Burkhard Kaiser, Peter Rothenpieler, Eckhard Karger, Rüdiger Bäcker, Kurt Ermert, Wolfgang Reuter, Norbert Beschorner, Rolf Lenz, Udo Mützelburg, Karl Hassler, Berthold Gerhardt, und Kontny.